Entwicklung von monochromen Bildern
Die Erstellung von monochromen Bildern hat in der Fotografie bereits eine lange Geschichte; viele erfreuen sich immer noch an diesem Aspekt der Fotografie. Während es gewisse spezialisierte/modifizierte Kameras mit einem echten Monochrom-Sensor gibt, nutzt man heute meist eine reguläre Kamera, nimmt damit ein Farbbild auf und transformiert dieses während der Nachbearbeitung.
Es gibt zwei Hauptansätze für diese Umwandlung:
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Einen physikalischen Ansatz, bei dem wir versuchen, zu simulieren, wie eine silberbasierte fotografische Filmemulsion auf das Licht, mit dem die Szene aufgenommen wurde, reagieren würde.
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Einen wahrnehmenden Ansatz, bei dem wir ein Farbbild entwickeln und die Farbsättigung in einem wahrnehmenden Farbraum, wie CIE Lab, reduzieren.
Diese Ansätze und andere mit Monochrom zusammenhängende Besonderheiten, werden in den folgenden abschnitten diskutiert.
🔗Importieren und Markieren als Monochrom
Bei Import eines Bildes gibt es eine Anzahl von Eigenschaften, die genutzt werden können, um anzuzeigen, dass dieses Bild eine Monochrom-Bearbeitung erhalten soll:
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Wenn das Bild mit einer achromatischen Kamera aufgenommen wurde, dann wird das Bild automatisch als monochrom markiert.
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Wenn du ein Bild aufnimmst, von dem du ein monochromes Bild erzeugen möchtest, kann es helfen, an der Kamera einen Schwarz-Weiß-Modus einzustellen. Das erlaubt, direkt beim Blick durch den elektronischen Sucher zu sehen, wie die Szene monochrom aussieht. Die Kamera nimmt immer noch ein “normales” Farbbild in der RAW-Datei auf, aber das eingebettete JPEG-Vorschaubild wird monochrom sein. Wenn ein solches Bild in darktable importiert wird, ist es basierend auf dem Vorschaubild automatisch als monochrom markiert.
Die Überprüfung, ob das Vorschaubild monochrom ist, verlangsamt den Import-Prozess, deswegen ist das standardmäßig deaktiviert. Du kannst das aktivieren in darktable-Voreinstellungen > Bearbeitung > monochrome Vorschaubilder erkennen
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Beim Bearbeiten einer RAW-Datei ist einer der ersten Schritte das Entrastern des Bildes. Wenn die Methode zum Entrastern auf “durchschleifen (monochrom)” eingestellt ist, wird die Farbinformation während des Entrasterns gelöscht, und darktable wird das Bild als monochrom kennzeichnen.
Hinweis: Das solltest du nur nutzen für Bilder, die mit einer Kamera aufgenommen wurden, bei denen die Farb-Filter Palette entfernt wurde.
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Nachdem du das Bild importiert hast, kannst du manuell ein Bild als monochrom markieren im Register Metadaten in der Ansicht Leuchttisch im Modul ausgewählte Bilder.
Wenn eine der obigen Methoden bewirkt, dass ein Bild als monochrom gekennzeichnet ist, kann darktable diese Information nutzen, um dem Nutzer monochrom-spezifische Steuerelemente anzuzeigen oder spezielle Bearbeitungen auf das Bild anzuwenden.
Der Tag darktable|mode|monochrome
wird automatisch auf alle Bilder angewendet, die als monochrom markiert sind. Falls du das aktiviert hast, dass eine permanente Überlagerungs-Information deinen Vorschau-Bildern des Leuchttisches angezeigt wird, erscheint bei solchen Bilder ein visueller Hinweis B&W
bei der Information über den Datei-Typ. Durch die automatische Anwendung dieses Tag und den visuellen Hinweis, macht es darktable leicht, monochrome Bilder für eine spezielle Bearbeitung auszusortieren, und auch, auf einen Blick zu sehen, welche Bilder in der gegenwärtigen Sammlung den Tag monochrom tragen.
Wenn darktable ein richtiges Monochrom entdeckt oder eines, das von einer Monochrom konvertierten Kamera (mit Gebrauch der “Monochrom Entrasterung”) werden bestimmte Module (z.B. Entrastern, Weissabgleich) automatisch deaktiviert.
🔗Umwandlung in monochrom
🔗Physikalischer Ansatz
Dieser Ansatz arbeitet mit linearen, szenenbezogenen Daten vom Sensor und imitiert das Verhalten von fotografischem Film auf eine auf Silberemulsion. Er besteht aus drei Schritten:
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Bilde die Farb-Kanäle des Sensors in einen einzigen monochromen Kanal ab. Unterschiedliche Typen von monochromem fotografischen Film haben unterschiedliche Niveaus von Sensitivitäten für unterschiedliche Wellenlängen des Lichtes. Dies kann simuliert werden, indem man den drei Farb-Kanälen eine unterschiedliche Gewichtung gibt, wenn sie in einen einzigen monochromen Kanal zusammengeführt werden. Das Modul Farbkalibrierung erlaubt es, die drei Kanäle mit unterschiedlicher Gewichtung in einen Graukanal zu mischen. Es beinhaltet eine Anzahl Voreinstellungen, die darauf abzielen, die Charakteristiken einiger bekannter Filmtypen zu emulieren.
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Wende eine Lichtstärke/Sättigungs-Kurve an. Da ein Stück des fotografischen Filmes an intensiveres Licht exponiert wird, dann wird seine Reaktion weniger werden, wenn die Silber-Emulsion gesättigt wird. Diese Sättigungs-Kurve kann im Modul _Filmic RGB simuliert werden.
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Einen monochromen Film in einer Dunkelkammer zu entwickeln erfordert traditionellerweise “Abwedeln und Nachbelichten”, um die Belichtung über die unterschiedlichen Teile des Bildes kontrollieren zu können. Das kann in darktable emuliert werden entweder im Modul Belichtung mit manuell kreierten Masken, oder im Modul Tonwert Equalizer, das eine Maske mit einem geführten Filter braucht.
🔗Der Ansatz mit der Wahrnehmung
Der andere Ansatz ein monochromes Bild zu produzieren ist es, die Sättigung der Farben im Bild zu verringern, das in einem linearen Farbraum gemacht werden kann, oder in einem Farbraum, der sich an der Modellierung der menschlichen Wahrnehmung orientiert.
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Das Modul Farbbalance arbeitet im linearen RGB-Raum und erlaubt die Farbsättigung im Bild zu reduzieren. Ausgewählt werden können dafür entweder der Sättigungsregler für die Eingabe oder für die Ausgabe, je nachdem, ob weitere Anpassungen am Farb- oder Schwarz-Weiß-Bild im Modul “Farbbalance” gewünscht sind. Die Ergebnisse des Moduls “Farbbalance” sind normalerweise voraussagbar und werden als gleichmäßig wahrgenommen.
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Das Modul Monochrom arbeitet im Lab-Farbraum und erlaubt, grafisch eine gewichtete Kombination der Farbtöne zur Bestimmung Dichte der Schwarztöne im monochromen Bild zu definieren. Die Schnittstelle kann etwas heikel bzgl. der Einstellungen sein, da kleine Änderungen große Effekte im Bild erzeugen, und vielleicht entstehen auch Probleme mit dem globalen Kontrast und/oder schwarzen Pixel-Artefakten.
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Andere Module, wie Farbbereiche, können auch genutzt werden, um Farbsättigung in Bildern zu entfernen. Diese bieten jedoch keinen Vorteil gegenüber der einfachen Nutzung der Sättigungsregler im Modul Farbbalance.