Negadoctor

Bearbeite gescannte Film Negative:

Negadoctor is a module designed to help you process a scanned film negative. Whether the negative was scanned on a film scanner, held up to a white light source like a computer screen, or back lit with off-camera flash is irrelevant.

🔗Vorbereitung

Falls das Negativ durch eine digitale Kamera gemacht wurde, dann musst du folgendes berücksichtigen, um im Bild korrekte Farben zu erhalten:

  • Passe bei der Aufnahme die Belichtung an, um den vollen Dynamikbereich des Kamerasensors auszunutzen.. D.h. “belichte nach rechts”, sodass das Histogramm in der Kamera den rechten Rand berührt, ohne Spitzlichter zu beschneiden.

  • Stelle sicher, dass der Weißabgleich eingestellt ist, um für die Lichtquelle, zur Beleuchtung des Negativs, im Gebrauch zu kompensieren. Du kannst ein Kalibrierungsbild der Lichtquelle ohne Negativ machen, indem du die Möglichkeit “aus einer Fläche des Bildes” im Modul Weißabgleich, um einen Referenzwert der Weißabgleich-Einstellung zu kreieren. Dieser Referenzwert kann dann als Stil gesichert werden oder einfach in Bilder, die von Negativen gemacht wurden, eingefügt werden kann.

  • Wende die Standard- oder Verstärken-Matrix im Modul Eingabe-Farbprofiel an.

Stelle beim Scannen oder Fotografieren des Film-Negativs sicher etwas nicht belichtete Teile des Filmes im Bild aufzunehmen. Das braucht es um den Parameter Dmin zu setzen, (siehe unten). Falls das nicht möglich ist (z.B. weil der Filmhalter die nicht belichteten Teile komplett abdeckt), kannst du ein separates Bild eines unbelichteten Teiles des Filmes, messe den Dmin Parameter dieses Bildes und dann setze diese Einstellung dem Rest dieses Filmes ein.

Bei der Bearbeitung der gescannten/fotografierten Negative, ist es ratsam, dass du die Mapping-Module wie Filmic RGB_ und Basiskurve auszuschalten.

Der Parameter Arbeitsprofil im Modul Eingabefarbprofil entweder auf lineares Rec2020 RGB oder an ein ICC-Profil, das den aktuellen Farbraum oder der Film-Emulsion. Gewisse solche ICC Profile können in den folgenden Forums-Beiträgen:


Hinweis: wenn du das Modul Tonwert-Equalizer mit dem Modul Negadoctor nutzen möchtest, musst du den Tonwert-Equalizer hinter negadoctor in der Pixelpipe platzieren, da der Tonwert-Equalizer nicht mit Negativen arbeiten kann.


🔗Moduleinstellungen

Es ist sehr zu empfehlen, die Parameter in der Folge in der sie im GUI angezeigt werden einzustellen. Fange an mit Filmmaterial, dann arbeite dich durch die Register (Film Eigenschaften, Korrekturen, Druckeigenschaften), in der Reihenfolge von oben nach unten in jedem Register.

Beim Gebrauch mit Farb-Pipetten, sei vorsichtig Staub oder Kratzer zu vermeiden, welche die Daten der Probe verfälschen kann.

Filmmaterial
Der erste Schritt ist in Filmmaterial “Farbe” oder “schwarz und weiß” zu wählen. Wenn du “schwarz und weiß” wählst, werden die Schieber für die Farben ausgeblendet.

🔗Film Eigenschaften

Dieses Register enthält eine Reihe von grundlegenden Einstellungen. Sollten Änderungn an diesen Einstellung auf dem Bild noch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, stehen weitere Einstellungen im Register Korrekturen bereit. Diese technische Einstellungen sind zur Anpassung der Schwarz- und Weißpunkte, wie das Register Aufnahme im Modul Filmic RGB, und definieren damit den Dynamikbereich des Negativs.

Farbe des Filmmaterials
Mache eine Probe einer Fläche des Filmmaterials von deinem Scan. Das ist gerade außerhalb der Aufnahme (ein unterbelichteten Teil des Filmes). Wenn du mit S/W Negativen arbeitest, kannst du den Schieber auf dem Standard-Wert (Weiß) belassen. Im Falle von Farbnegativen klicke auf die Farb-Pipette rechts neben dem Farbbalken, das wird eine begrenzte Box im Bild anzeigen, die ungefähr 98 % des Bildes. Dann klicke und ziehe daraus eine Fläche in deinem Negativ, welches nur unbelichtete Anteile des Filmmaterials bedeckt. Das wird dann automatisch die Werte für die Schieber D min berechnen. Es ist wahrscheinlich, dass dein Bild immer noch zu dunkel erscheint, aber das kannst du später korrigieren.
D min
Wenn Filmmaterial auf “Schwarz und Weiß” gesetzt ist, dann zeigt dir dieser Schieber den Minimum-Wert, der dem unbelichteten Film entspricht. Wenn Filmmaterial auf “Farbe” gesetzt ist, dann gibt es drei separate Schieber, je einen oder für den Rot-, Grün und Blau-Kanal.
D max
Dieser repräsentiert den Dynamikbereich des Films und setzt den Weißpunkt des Films. Durch Ziehen nach links wird das Negativ heller machen, ziehen nach rechts dunkler. Wenn dieser Schieber manuell angepasst wird, ist es gut ganz genau das Histogramm zu beobachten, um sicherzustellen, dass die Lichter nicht beschnitten werden (wo das Histogramm zu fest nach rechts gezogen wurde). Wenn du die Farb-Pipette (rechts) klickst, wird Negadoctor diesen Wert automatisch berechnen, um eine maximale Ausnutzung des Histogramms zu erreichen, ohne Beschnitt. Um die Farb-Pipette zu nutzen klicke und ziehe ein Rechteck über den belichteten Teil des Negativs. Vermeide es unbelichtete Teile des Negativs einzubeziehen, weil das die Resultate verfälscht.
Belichtungskorrekturen
Mit diesem Schieber kannst du den Schwarzpunkt einstellen. Es ist ein technisches Einstellmerkmal, das eine saubere Nullstellung der RGB werte sicherstellt, und eine Verteilung des Histogramms zwischen [0, 1] Werten als Sicherheit für die Schritte, die folgen. Ziehen nach links wird das Negativ heller machen, ziehen nach rechts dunkler. Wenn dieser Schieber manuell angepasst wird, ist es gut ganz genau das Histogramm zu beobachten, um sicherzustellen, dass die Schatten nicht beschnitten werden (z.B. wo das Histogramm zu fest nach rechts gezogen wurde). Wenn du die Farb-Pipette klickst, um Negadoctor zu erlauben, den erforderlichen Versatz automatisch zu berechnen. Um die Farb-Pipette zu nutzen, wähle eine sehr dunkle Stelle, oder aber das gesamte Bild, jedoch ohne unbelichtete Teile. Überprüfe das Histogramm, um sicherzustellen, dass die Linke Seite nicht beschnitten wird.

🔗Korrekturen

Dieses Register enthält Schieber, die es erlauben, Farbkorrekturen zu machen, sowohl in den Lichtern, wie auch in den Schatten.

Die Einstelllungen dieses Registers werden wohl nicht gebraucht für sehr gut aufbewahrte Negative, sondern wohl eher für Negative mit einer zerfallenden Negativschicht, wo ungewollte Farbstiche auftreten. Beachte, dass der Schatten Farbstich keinen Effekt haben wird, wenn die Einstellungen der Scanner Belichtungseinstellungen in den Filmeigenschaften auf einen nicht-null-Wert gesetzt ist.

Ein anderer Fall, wo diese Farbstich-Korrekturen wohl gebraucht werden ist dann, wenn der die Eigenschaften des Weißabgleich der Lichtquelle für das Negativ-sannen ziemlich verschieden sind, von der Lichtquelle bei der ursprünglichen Aufnahme. Falls du mit einer LED Lampe scannst, aber die ursprüngliche Aufnahme bei Tageslicht aufgenommen war, wird das zusätzliche Farbstich-Korrekturen erfordern.

Schatten Farbstich
Diese drei Schieber erlauben es dir Farbstiche in den Schatten zu korrigieren mit Einstellen des Rot, Grün und Blau Kanals individuell. Nutze die Farb-Pipette, um die Schieber automatisch zu stellen, mit der Wahl eines neutralen Grau-Anteils im Schatten, der eine Korrektur erfordert. Weil diese Schieber auch Farbstiche in den Lichtern beeinflussen können, ist es wichtig die Einstelllungen in den Schatten zu beenden, vor der Inangriffnahme der Schieber für die Lichter.
Weißabgleich der Lichter
Diese drei Schieber erlauben es dir den Weißabgleich in den Lichtern zu korrigieren mit einer Anpassung der Rot, Grün und Blau Kanäle individuell. Nutze die Farbpipette, um die Schieber automatisch zu setzen, durch die Wahl eines neutralen Graus in den Lichtern, die nicht gut eingestellt ist.

🔗Druck Eigenschaften

Dieses Register enthält Einstellmöglichkeiten, die den Tonal-Effekt der photochemischen Papiere nachahmt, die für einen Abzug gebraucht würden, wenn du das Bild nicht digital bearbeiten würdest. Das sind sehr kreative Einstellmöglichkeiten und dienen einer ähnlichen gesamten Möglichkeit zu den Einstellmöglichkeiten im Register Aussehen des Moduls Filmic RGB.

Die Einstellungen virtuelle Papiereigenschaften, Papierschwarz_ und Papiergraduierung_ sind analog zu Steilheit, Offset und Stärke Reglern im Modul Farbbalance, (welches seinerseits auf dem ASC CDL Standard basiert). Diese Einstellungen definieren eine kreative Tonkurve, um nach der Inversion den Kontrast, am Ende des Moduls, erhöhen. Die Gleichung zur Bestimmung der Werte Steilheit/Offset/Stärke ist:

RGB_aus = ( RGB_in × exposure + black ) ᵍʳᵃᵈᵉ

Papierschwarz (Dichte Kontrolle)
Für diesen Schieber wähle die Farb-Pipette und klicke/ziehe, um einen Ort zu wählen, der ausschließlich im belichteten Teil des Filmnegativs ist. Falls du unbelichtetes Filmmaterial rund um deine Negative siehst, stelle sicher, dass diese Teile bei der Berechnung für das Papierschwarz nicht im gezogenen Rechteck sind. Papierschwarz repräsentiert die Dichte des schwärzesten vorhandenen Silberhalit-Kristalls auf dem virtuellen Papier. Im analogen Prozess war diese schwarze Dichte immer in einer Leuchtdichte nicht-null, aber die digitale Pipeline erfordert im Normalfall, dass Schwarz mit RGB Werte 0 kodiert wird. Dieser Schieber lässt dich Schwarz über einen Offset der Pipeline neu zuordnen. Du kannst die Farb-Pipette nutzen, eine Stelle im Bild zu wählen, die im endgültigen Bild schwarz zugeordnet ist.
Papiergraduierung (Gamma)
Dieser Schieber ist die Einstellung für Gamma (Kontrast), der Standardwert ist 4. War alles richtig, wird dieser Wert (4) minus der Wert von D max im Register “Filmeigenschaften” einen Wert zwischen 2 und 3 haben.
Papierglanz (Spiegelglanzlichter)
Dieser Schieber ist klar ein Werkzeug für die Kompression der Glanzlichter. Ziehen nach links wird im Histogramm die Lichter-Werte komprimieren (nach links rücken). Stelle das ein, dass die Lichter nicht beschnitten sind. Du kannst auch einen Matt-Ausdruck simulieren mit Niedrig-Kontrast Lichtern.
Druck-Belichtungsanpassung
Dieser Schieber bietet eine letzte Möglichkeit an, beschnittene Lichter zu korrigieren. Falls du alle vorherigen Schritte beachtet hast, wirst du hier nichts einstellen müssen. Beachte, dass du die Druckbelichtung erhöhen kannst und gleichzeitig den Papierglanz verringerst, was dir erlaubt, die Mitteltöne aufzuhellen ohne Lichter zu verlieren. Du kannst die Farbpipette nutzen, um die hellsten Lichter zu wählen, oder das ganze Bild ohne unbelichtetes Filmmaterial auswählen. Damit wird die Belichtung so eingestellt, dass die hellsten Teile im ausgewählten Bereich nicht beschnitten werden. Versichere dich im Histogramm, dass der rechte Teil des Histogramms nicht beschnitten wird.

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