Beispiele

Die folgenden Abschnitte zeigen zwei typische Anwendungsfälle für die Tethering-Ansicht.

🔗Studio-Setup mit Sichtung

Dies ist ein sehr häufiger Anwendungsfall. Studio und Subjekt sind beide bereit, die Kamera ist mit dem Computer verbunden und die Tethering-Ansicht in darktable ist aktiv. Mit der Kamera werden Bilder aufgenommen und diese können jederzeit am Computerbildschirm begutachtet werden, anstelle den Kameramonitor dafür zu benutzen.

Dieser Arbeitsablauf ist effizient und effektiv, da Aufnahmen sofort überprüft werden können, anstatt bis nach dem Shooting zu warten, wenn alle verschwunden sind. Wenn mit einem Modell fotografiert wird, ist das eine gute Möglichkeit, die Aufnahmen am Computer mit einem Kunden vorab anzusehen, anstatt an der Kamera herumzufummeln.

Das Arbeiten in der Tethering-Ansicht kann Zeit und Ärger ersparen. Einen Namen für die Sitzung bestimmen, Bilder aufnehmen, und diese werden zur einfachen Überprüfung vor Ort in der richtigen Filmrolle für diese Sitzung gespeichert.

🔗Zeitrafferaufnahme

Ein Zeitraffer ist ein aus Einzelbildern zusammengesetzter Videoclip, die in einer Zeitsequenz aufgenommen wurden. Ein typisches Beispiel ist die Zeitrafferaufnahme einer Stadtlandschaft, um die Bewegung der Wolken, des Verkehrs usw. zu erfassen.

Für eine Zeitrafferaufnahme sollte eine neue Sitzung erstellt werden. Dann muss entscheiden werdern, ob im manuellen oder automatischen Modus fotografiert werden soll. Der automatische Modus wird nur empfohlen, wenn sich das Umgebungslicht während der Aufnahme stark ändern wird, z. B. bei einer Zeitrafferaufnahme über 24 Stunden.

Im Modul Kameraeinstellungen kann die Verzögerung (die Anzahl Sekunden zwischen den Aufnahmen) und die Sequenz (die Anzahl der Bilder) eines Zeitraffers bestimmt werden.

Um den Zeitraffer zu starten, klicke auf die Schaltfläche Bilder-Aufnehmen im selben Bedienfeld und beobachte, wie sich der Filmstreifen mit Bildern füllt. Das zuletzt aufgenommene Bild wird immer in der mittleren Ansicht angezeigt.

🔗Speicherung von Bildern in der Kamera und auf dem Rechner

gphoto2, das darktable für das Tethering nutzt, läd standardmäßig nur Bilder auf den Rechner und speichert diese nicht auf der Speicherkarte der Kamera. Diese Einstellung kann außerhalb von darktable mittels der Befehlszeilenschnittstelle (CLI) von gphoto2 angepasst werden. Es gibt auch Fälle, bei denen diese Methode nicht funktioniert, da darktable und die CLI von gphoto2 die gleiche Konfigurationsdatei benötigen. Insbesondere tritt das Problem auf, wenn darktable oder gphoto2 innerhalb einer Sandbox oder einem Container installiert sind, die Kontoeinstellungen verstecken (z.B. mit snap-Paketen oder ähnlichen).

Damit aufgenommene Bilder auf der Speicherkarte der Kamera verbleiben, sollte die Kamera mit dem Computer für die Tethering-Aufnahmen verbunden und darktable beendet werden. Anschließend in der Befehlszeilegphoto2 --set-config capturetarget=1 eingeben, und nachdem der Befehl ausgeführt wurde, darktable neu starten. Nun sollten Bilder auf der Speicherkarte der Kamera während des Tetherings gespeichert (dupliziert) werden.

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