Sigmoid
Erneuere den Tonwertumfang eines HDR Bildes mit Hilfe einer Log-logistische Verteilungskurve.
Dieses Modul kann benutzt werden um den Dynamikbereich der Anzeige zu erweitern oder einzuschränken.
Beachte: Module, die in der Pipeline vor Sigmoid platziert sind, arbeiten im Raum auf die Aufnahme bezogen. Module nach Sigmoid arbeiten im Raum auf die Anzeige bezogen.
🔗Nutzung
Bitte beachte bei der Nutzung dieses Moduls in deinem Arbeitsablauf die folgenden Richtlinien:
- Nutze nur eine Art der Anzeigen-Transformation
- Nutze Sigmoid nie zusammen mit einem anderen Modul der Anzeigen Transformation (z.B. Filmisch RGB oder Basiiskurve).
- Stelle zuerst die mittleren Helligkeitswerte ein
- Die Kurve von Sigmoid dreht sich um das mittlere Grau. Bevor du Sigmoid anwendest solltest du zuerst die mittleren Helligkeitswerte mit dem Modul Belichtung nach deinen Vorstellungen einstellen.
- Weniger ist mehr
- Du solltest versuchen den wichtigeren Teil deiner Entwicklung mit Modulen des Teils der Pipeline der auf die Aufnahme bezogenen Module zu erreichen und dich nicht darauf verlassen mit den Module der Anzeigen-Transformation (Sigmoid, Filmisch RGB, Basiskurve) alles zu erreichen.
- Hue erhalten nach Geschmack
- Dieses Modul sieht eine Anzahl von Methoden vor, um die Farbtöne (Hue) zu erhalten. Du solltest die Methode “pro Kanal” anwenden und damit den Farbton nach deinem Geschmack für jedes Bild einstellen. Sonnenuntergänge und feuer sind Beispiele, bei denen Nutzer vielfach die Erhaltung des Farbtons reduzieren, um einen “farbigeren” Eindruck zu erhalten.
- Steigung gering halten
- Bei Bildern, wie Porträts, sollte von Steigungswerten über 0 abgesehen werden, um harte Übergänge in Hauttönen zu verhindern. Das ist besonders wichtig, wenn “Hue erhalten” ausgeschaltet ist, da die Steigung auch den Farbverlauf der Hauttöne beeinflusst.
🔗Moduleinstellungen
- Kontrast
- Passt die Aggressivität der Kompression unter Beibehaltung des mittleren Grauwerts an. Höhere Werte benötigen geringere Belichtung für eine weiße Anzeige, und Schatten werden dunkler. Mit weniger Kontrast kann ein größerer Dynamikumfang angezeigt werden.
- Steigung
- Neigt die Kompression in Richtung Schatten oder Lichter. Steigung kann etwas Kontrast von den Schatten in die Lichter transferieren oder umgekehrt, ohne den Kontrastanteil bei mittlerem Grau zu verändern. Positive Steigung schwächt Schatten ab und komprimiert Lichter. Negative Steigung erzeugt dunklere Schatten und stumpfere Lichter.
- Farbbehandlung
- Der Abbildungsmodus für Pixelwerte vom Szene- in den Anzeigeraum.
- je Kanal wendet die Sigmoidkurve auf jeden RGB-Kanal einzeln an und beeinflusst Luminanz, Chrominanz und Farbton. Farbtöne können optional erhalten werden mit der Option Hue erhalten (siehe unten). Dieser Modus ähnelt dem Verhalten der Farbschichten in einem Analogfilm und erzeugt schöne, weiche Übergänge zu helleren Bereichen.
- RGB Verhältnis verhält sich ähnlich zu erhalte Farben in Filmic RGB. Es bildet das RGB-Tripel mittels der Sigmoidkurve uniform ab, was die Spektralfarbe des Pixels erhält. Helle, farbige Pixel werden entlang der Spektrallinien entsättigt, so dass sie noch innerhalb des Anzeige-Gamuts liegen.
- Hue erhalten (nur im “je Kanal”-Modus)
- Auswahl der Farbtontreue: 100 % behält den Spektralfarbton des Bilds (identisch mit Farbbehandlungsmodus “RGB Verhältis” ). 0 % nutzt den “je Kanal”-Modus mit starker Farbtonverschiebung (siehe unten). Eine akzeptable Annäherung bzgl. der Erhaltung des wahrgenommenen Farbtons liegt zwischen diesen beiden Extremen.
- Alle Farben zwischen den Primärfarben (Rot, Grün und Blau) konvergieren zu den nähsten Sekundärfarben (Gelb, Magenta und Cyan). Die je Kanal-Farbtonverschiebung erzeugt gelbe Sonnenuntergänge und Feuer, blaue Lichter in Magenta und Himmel in Cyan. Die Verschiebung ist stärker ausgeprägt für hellere und stärker gesättigte Pixel.
- Zielwert Schwarz
- Die Untergrenze der Sigmoidkurve konvergiert wenn die Szene nahe bei Null ist – das sollte normalerweise unverändert belassen bleiben. Du kannst dies nutzen, um einen blassen Analog Look zu erzeugen, aber du solltest es stattdessen vorziehen den Schieber “globale Lebendigkeit” im Modul Farb Balance rgb zu nutzen um einen ähnlichen Effekt zu erzielen..
- Zielwert Weiss
- An der oberen Grenze konvergiert die Sigmoidkurve, weil der Wert der Szene gegen unendlich läuft – das sollte normalerweise unverändert belassen werden.. Du kannst es nutzen, um das Weiss in einer definierten szene zu beschneiden.
🔗Primärfarben
Diesen Bereich öffnen, um eigene Primärfarben zu setzen. Empfohlen wird, mit der Voreinstellung “gleichmäßig” zu beginnen und dann die folgenden Regler einzustellen:
Hinweis: Diese Einstellungen beziehen sich nur auf den je Kanal-Modus.
- Basis für Primärfarben
- Auswahl der Primärfarben als Basis für Anpassungen. Dies entspricht einem lokalen Überschreiben des Farbprofils und ist notwendig um Voreinstellungen erzeugen zu können, die sich selbst dann nicht ändern, wenn ein Nutzer das Farbprofil in der Pixelpipe ändert.
- Rot/Grün/Blau reduzieren
- Reduktion der Reinheit der Primärfarben Rot, Grün oder Blau bevor das Signal mit den “je Kanal”-Kurven von Sigmoid abgebildet wird. Eine wichtige Konsequenz ist nun, dass selbst die hellsten und reinsten Eingaben in den Spitzen farblos werden. Dies verhindert harte Tontrennung and blassaussehende Farbfelder, die beispielsweise häufig mit blauen LED-Lichtern auftreten.
- Rot/Grün/Blau Rotation
- Rotiert die Primärfarben, wenn die “je Kanal”-Kurven angewendet werden. Dies beeinflusst die Farbtonpfade beim Erreichen von Weiß in den Spitzen. Diese Regler sollten normalerweise keine großen Anpassungen bezüglich der Startwerte der Voreinstellung “gleichmäßig” benötigen.
- Reinheit wiederherstellen
- Stellt ursprüngliche Reinheit wieder her. Der Wert 100 bessert alle Reduktionen nach dem “je Kanal”-Prozess wieder aus. Dies setzt Werte im mittleren Bereich nah an ihre ursprünglichen Reinheiten. Der Wert 0 bessert keine Reinheiten aus, d.h. je mehr Reduktion desto weniger Reinheit im fertigen Bild. Rotationen werden unabhängig vom Wert dieses Reglers immer wiederhergestellt. Mit dem Wert 0 bleibt die Ausgabe garantiert innerhalb des Farbumfanges (Gamut) der gewählten Primärfarben.
Im Gegensatz zum Modul RGB Primärfarben ist dies kein Werkzeug für kreative Farbgebungen (Color Grading), sondern eher Einstellungen, um einen vernünftigen Ausgangspunkt für weitere Bearbeitungen zu ermöglichen. Die Wirkung dieser Einstellungen ist nicht dieselbe, wie die des Moduls RGB Primärfarben, auch wenn dieses ähnlich aussieht.